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Landwirtschaft


Die Wirtschaft


Die Wirtschaft des Sudan ist durch die Landwirtschaft geprägt. Durch die Ende der 1980er Jahre begonnene Erdölförderung, die seit dem Friedensschluss 2005 zwischen der Regierung in Khartum und Sudanesische Volksbefreiungsarmee (SPLA) ständig erweitert wird, fließen dem Sudan Mittel zur Entwicklung der anderen Sektoren zu. Inwieweit die Entwicklung der Wirtschaft vorangetrieben werden kann, hängt aber auch von der Sicherheitslage in Darfur und im Ostsudan ab.Im Moment leidet das Land unter einer hohen Inflation


Geschichte


Im Anglo-Ägyptischen Sudan wurde die Produktion von landwirtschaftlichen Erzeugnissen für den Export entwickelt. Dazu wurde unter anderem das Dschazira-Projekt in der Dschazira-Ebene gegründet. Man legte ein Bewässerungssystem an, das durch den 1925 fertig gestellten Sannar-Damm mit Wasser versorgt wurde, und errichtete zum Transport der Erzeugnisse und Produktionsmittel ein Eisenbahnnetz, die Dschazira-Eisenbahn. Aufgrund des ökonomischen Erfolges wurde die Bewässerungsfläche stetig erweitert und bedeckt heute fast vollständig die Dschazira-Ebene. Allerdings wurde eine weiterverarbeitende Industrie in den Projekten vernachlässigt.



Struktur


Landwirtschaft


Im trockenen Sudan herrscht Viehzucht vor mit Ziegen, Schafen und Rindern. Ackerbau ist nur am fruchtbaren Nilufer und in Bewässerungsprojekten möglich. Baumwolle und Zuckerrohr werden für den Export angebaut. Im wasserreicheren Süden ist neben Viehzucht teilweise Regenfeldbau vor allem mit Hirse (Sorghum) möglich. Dürreperioden stellen ein Defizit für die Landwirtschaft dar.



Forst- und Holzwirtschaft



Nach der Abspaltung des Südsudans verbleiben der Republik Sudan nur etwa 22 Mio. ha Wald, die fast ausschließlich in der Zone der Trockensavannen liegen. 80 % dieser Gebiete bestehen aus Naturwäldern, die offiziell als Reservate gekennzeichnet sind. Der Nutzungsdruck seitens der örtlichen, oft armen Bevölkerung führte jedoch zu einer starken Degradierung dieser Wälder. Die Hauptprobleme stellen illegale Brennholznutzung und ungeregelte Waldweide dar. Eine Reihe flussnah gelegener Wälder wird von der Forest National Corporation (FNC) bewirtschaftet, die Hauptbaumart ist hier Acacia nilotica.


Die Sägeindustrie des Landes konzentriert sich auf die Verarbeitung von Acacia nilotica zu Bahnschwellen. In den sechs existierenden Sägewerken (zumeist im Besitz der FNC) werden jährlich ca. 50.000 Schwellen hergestellt und an die staatliche Eisenbahngesellschaft verkauft. Diese ist auf heimische Ware angewiesen, da der Import von Laubholz in den Sudan in verboten ist. Im Bereich Möbeltischlerei spielen einheimische Laubholzarten eine gewisse Rolle. Daneben wird europäisches Nadelholz importiert.



Bergbau und Energie


Die Geologie des Sudan lässt auf große Bodenschätze schließen. Im Land wurden bisher Eisen, Chrom, Mangan, Gold und Silizium gefunden, ferner Marmor, Gips und in den Nuba-Bergen Uran; mit nachgewiesenen 84.950.000.000 m³ gehört der Sudan zu den 60 Ländern mit den größten Erdgasvorkommen[4].


Erdöl und Erdgas


Im Südsudan existieren umfangreiche Erdölvorkommen. Der Streit um die Verteilung der Gewinne aus der Ölförderung trug wesentlich zum Sezessionskrieg im Südsudan bei. Eine Pipeline führt von den Ölfeldern im Süden durch die Nuba-Berge und durch Khartum nach Port Sudan, von wo das Erdöl verschifft wird. Chinesische, malaiische und indische Konzerne sind in der Förderung tätig. Hauptabnehmer des sudanesischen Öls ist China. Der Sudan deckt schätzungsweise 6 bis 8 % der gesamten Ölimporte Pekings ab. Seit April 2006 fördert der Sudan 350.000 Barrel am Tag, obwohl die Kapazitäten bereits auf 500.000 Barrel am Tag erweitert wurden – aufgrund von technischen Problemen mit der von Malaysia gebauten Öl-Pipeline kann dieses Potenzial noch nicht ausgeschöpft werden. Man erwartet in absehbarer Zeit eine Steigerung auf 800.000 Barrel täglich.


Mit der Unabhängigkeit des Südsudan verlor der Sudan 75 % seiner Erdöleinnahmen. Bis Mai 2012 war noch keine Einigung über die Verteilung der Einnahmen aus dem Erdöl getroffen.


Gold


Im Ostsudan wird Gold mit Hilfe von französischen Firmen abgebaut. Die jährliche Produktion liegt bei rund sechs Tonnen (Stand 2003).



Industrie


Im Ölsektor wäre hier die Öl-Raffinerie in Khartum mit einer Verarbeitungskapazität von 100.000 Barrel Öl, die je zur Hälfte der staatlichen Firma Sudapet und der chinesischen Firma CNPC gehört zu nennen. Eine zweite Öl-Raffinerie mit dieser Kapazität ist für Port Sudan geplant und soll durch die malaysische Firma Petronas errichtet werden.


Im Baustoffsektor existiert die Zementfabrik der staatlichen Nile Cement Company in der Stadt Rabak.


In der verarbeitenden Industrie für Landwirtschaftsprodukte gibt es die Zuckerfabriken im Bundesstaat an-Nil al-Azraq (Blauer Nil), die seit den 1960er Jahren errichtet wurden.



Wirtschaft des Sudan

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Währung ........................................Sudanesischer Dinar

Inflation ..........................................21 % (2012)

Bruttoinlandsprodukt..................12,2 Mrd. US$ (2004)

Wirtschaftswachstum..................-0,2% (2004) 8% (2005)

BIP pro Einwohner.......................718 US$ (Stand 2005)

Landwirtschaft..............................38,7 %

Industrie: ...................,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,20,3 %

Dienstleistungen: ........................41 %

verschuldung ..............................16,389 Mrd. US$ (2004)

Export       ......................................1,996 Mrd. US$ (2004)

Handelspartner ...............Volksrepublik China: 59 %

                              ...............Japan: 4,9 %

                              ...............Südkorea: 3,9 %

Import.............................................2,971 Mrd. US$ (2004)

Handelspartner ...........................Saudi-Arabien: 12,5 %

                              ...............Volksrepublik China: 10,7 %

                              ...............Vereinigtes Königreich: 8,7 %

Leistungsbilanz

Ausländische Direktinvestitionen      633 Mio. US$ (2004)

Empfangene Entwicklungshilfe          172 Mio. US$




Außenhandel



Als Mitglied der süd- und ostafrikanischen Handelsorganisation COMESA gewährt dem Sudan Zollfreiheit im Handel mit anderen Mitgliedern. Daneben bemüht sich der Sudan um die Bildung einer arabischen Freihandelszone, um seine Exporte in die Nachbarregionen zu fördern.


Der Sudan genießt in der Welthandelsorganisation (WTO) einen Beobachterstatus. Nachdem er Dokumentationen zu wirtschaftlichen Fragen eingereicht hat, werden nun bilaterale Einzelprobleme diskutiert. Es wird allgemein nicht mit einem raschen Beitritt des Sudan zur WTO gerechnet, weil er viele institutionelle und gesetzliche Voraussetzungen nicht erfüllt und unter einem erheblichen Anpassungsdruck stünde.


Größter Handelspartner des Sudan ist China, dass ein Drittel des im Sudan geförderten Erdöls importiert und Gegenzug viele chinesische Waren exportiert.

Ausländische Investitionen


Die ausländischen Investitionen betrugen im Jahr 2005 nach sudanesischen Angaben insgesamt 1,038 Mrd Dollar.


China ist der größte Investor in der sudanesischen Wirtschaft. So ist China maßgeblich an der Ausbeutung der Erdöl-Vorkommen durch die Greater Nile Petroleum Operating Company, am Aufbau neuer Pipelines beteiligt und errichtete in der Nähe von Khartum eine Erdölraffinerie. Daneben engagiert sich China im Ausbau der sudanesischen Infrastruktur durch die Erneuerung von Straßen und Dämme, der Vertiefung des Seehafens von Sawakin bis Mitte 2006 und von Port Sudan bis Ende 2008 und der Lieferung von Lastwagen und zukünftig 25 Lokomotiven.


Im Frühjahr 2012 stellte China die Finanzierung von elf Entwicklungsprojekten ein, da die Kredite nicht mehr durch Erdölexporte abgesichert werden können




Bodenschätze und Energie



Der Sudan verfügt über reichhaltige Vorkommen von Bodenschätzen, wie zum Beispiel Erdöl, Eisen, Marmor, Gold und Uran. Nach US-Schätzungen aus den 1990er Jahren betrugen die Ölreserven rund 3 Milliarden Barrel. Bis 2011 hat sich diese Schätzung auf 5 Milliarden Barrel erhöht, der Großteil davon im Südsudan.obwohl seit den 1990er Jahren mind. 2 Milliarden Barrel gefördert worden sind. Dank moderner Technik dürfte sich diese Menge weiterhin erhöhen.


Die Ölkonzessionen für die Gebiete Melut (Bassin im Bundesstaat A'ali an-Nil) bzw. Uwail haben sich bereits der französische Konzern Total bzw. der US-Konzern Chevron Corporation gesichert.


Bisher sind die meisten Ölfelder noch nicht erschlossen – teilweise sind sogar die Konzessionen noch nicht vergeben. Allerdings arbeitet die Greater Nile Petroleum Operating Company daran, dem abzuhelfen.


Ein Drittel des sudanesischen bzw. südsudanesischen Erdöls geht nach China; mittlerweile deckt das afrikanische Land schätzungsweise 6 bis 8 Prozent der gesamten Ölimporte Pekings. Man erwartet eine Steigerung auf 800.000 Barrel täglich. Die Unabhängigkeit des Südsudan veränderte die Lage allerdings.


Der Südsudan hat den Ölexport wegen andauernder Streitigkeiten mit dem Sudan über die Höhe der Transitgebühren eingestellt. Der Südsudan verliert damit 98 Prozent seiner Staatseinnahmen, da der Export derzeit nur über die Pipelines des Sudan möglich ist.Dem Sudan wiederum fehlen 2,4 Milliarden US-Dollar im Haushaltsjahr 2012 wegen fehlender Transitgebühren. Die Regierung in Khartum muss nun Sparmaßnahmen erlassen.



Landwirtschaft


Früher war allgemein ein System von gemeinschaftlichen Eigentumsrechten an Weiden und Ackerbauland üblich. Einige Familien besaßen auch private Landrechte. Ein 1926 erlassenes Gesetz stellte nichtprivates Land unter Eigentumsvorbehalt des Kolonialstaates, in der Praxis wurde aber das traditionelle Bodenrecht beibehalten. Nach dem 2. Weltkrieg wurde von den Briten mit der Einführung einer mechanisierten Landwirtschaft begonnen, mit dem ursprünglichen Ziel, die eigenen Truppen zu ernähren. Gesetzesänderungen um 1970 ermöglichten freie Zugriffsmöglichkeiten auf Landressourcen. Zusammen mit der durch Weltbankkredite finanzierten Mechanisierung der Landwirtschaft in fruchtbaren Gebieten führte das zu Enteignungen und zur Herausbildung einer Großgrundbesitzerschicht


Etwa sieben Prozent der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt. Eine wichtige Devisenquelle des Landes ist die Baumwolle, die vor allem in den Bewässerungsgebieten der Dschazira-Ebene zwischen dem Weißen und dem Blauen Nil angebaut wird. Weitere Erzeugnisse sind Erdnüsse, Sesam, Hirse, Sorghum, Weizen und Zuckerrohr. Der Sudan liefert etwa 80 Prozent der Weltproduktion von Gummiarabikum, das aus dem Harz einer Akazienart gewonnen wird. Die Hälfte des produzierten Gummiarabicum stammt aus der Provinz Kurdufan, je ein Viertel aus Kassala und Darfur.



Außenhandel


Die Volksrepublik China ist der wichtigste ausländische Investor im Sudan. China liefert Waffen, ebenso Russland und Weissrussland.


Haupt-Export-Länder (Stand 2004) sind China (64,3 Prozent), Japan (13,8 Prozent) und Saudi-Arabien (3,7 Prozent).


Haupt-Import-Länder (Stand 2004) sind Saudi-Arabien (11,7 Prozent), China (10,7 Prozent), die VAE (6,2 Prozent), Ägypten (5,2 Prozent), Deutschland (4,9 Prozent), Indien (4,6 Prozent), Australien (4,1 Prozent) und Großbritannien (4 Prozent).



  



Staatshaushalt


Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 10,4 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 9,0 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 2,5 % des BIP.

Die Staatsverschuldung betrug 2009 56,9 Mrd. US-Dollar oder 103,7 % des BIP.


2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:


    Gesundheit:  3,8 %

    Bildung:  6,0 % (1991)

    Militär:  3,0 % (2005)


Infrastruktur


Straßenverkehr


Der Großteil aller Güter wird auf der neuen Straße von Port Sudan über Atbara in die Hauptstadt transportiert. Die Sattelzüge mit Anhänger sind etwa 30 Meter lang.


1970 bestand nur eine asphaltierte Straße zwischen Khartum und Wad Madani. Bis 1980 war in Etappen und mit Hilfe von mehreren Ländern die weitere Strecke über Kassala bis Port Sudan asphaltiert (annähernd 1200 Kilometer). Insgesamt gab es 1990 von 20.000–25.000 Kilometer gesamtem Straßennetz etwa 3000–3500 Kilometer asphaltierte Straßen. Für 1996 werden 11.900 Kilometer unasphaltierte Fernstraßen und 4320 Kilometer Asphaltstraßen angegeben. Seit 2000 erfolgt parallel zum wirtschaftlichen Aufschwung durch den Erdölexport ein beschleunigter Ausbau aller Fernstraßen im Nordsudan. Ende 2008 waren die Straßenverbindungen zwischen den Städten im Bereich von El Obeid im Westen über Kassala und Port Sudan im Osten neu asphaltiert. Im Norden ist eine Querverbindung von Port Sudan über Atbara und Merowe bis Dongola asphaltiert. Mit der Fertigstellung der verbleibenden Teilstrecken nach Wadi Halfa, über Abu Hamad und entlang des Nil, wird für 2009 gerechnet. Eine Nilbrücke bei Merowe wurde 2008 eingeweiht, zwei weitere Brücken, bei Atbara und Dongola, befinden sich im Bau.


Im Südsudan war es erst ab 2000 möglich, die Straße von Lokichoggio (Kenia) nach Dschuba zur Versorgung der vom Bürgerkrieg betroffenen Bevölkerung auszubauen. Seit Beendigung des Krieges 2005 müssen die Erdstraßen in weiten Teilen zuerst von Minen geräumt werden, bevor sie mit einem allwettertauglichen Schotterbelag versehen werden können. Die wichtige Versorgungsstrecke nach Gulu (Uganda) war 2008 noch in schlechtem Zustand, dafür wurde die Fertigstellung einer durchgehenden Schotterstraße von Juba über Wau nach Khartum gemeldet.



Schienenverkehr


Die Eisenbahn im Sudan spielt heute nur noch eine untergeordnete Rolle im Verkehr des Landes. Bis in die 1960er Jahre hatte sie allerdings nahezu ein Transportmonopol für den Fernverkehr zu Land. Neben dem landesweiten Netz in Kapspur bestand auch noch ein Feldbahnnetz in 610-mm-Spur, die Dschazira-Eisenbahn, die im Zuge des Dschazira-Projekts entstand und regional bedeutend war.



Wasserverkehr


Der wichtigste Seehafen befindet sich in Port Sudan, über den das Erdöl aus dem Landesinneren mittels einer Pipeline exportiert werden kann.


Der Sudan verfügte in seinen Staatsgrenzen vor dem 9. Juli 2011 über etwa 4068 Kilometer Wasserstraßen, wovon 1723 Kilometer (Blauer und Weißer Nil) ganzjährig befahrbar sind. Wichtige Flusshäfen sind Juba, Khartum, Kusti, Malakal, Nimule und Wadi Halfa.



Pipelines


Das Pipeline-Netz umfasst für Erdöl 2365 Kilometer, für Erdölprodukte 810 Kilometer und für Gas 156 Kilometer. Seit April 2006 fördert der Sudan durch Ölpipelines 365.000 Barrel Erdöl am Tag,obwohl die Kapazitäten bereits auf 500.000 Barrel am Tag erweitert wurden – aufgrund von technischen Problemen mit der von Malaysia gebauten Öl-Pipeline kann dieses Potenzial noch nicht ausgeschöpft werden.



  

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Sudan setzt auf Landwirtschaft und Bergbau


Sudan versucht nach der Teilung des Landes und dem Verlust des Erdöls im Süden seine Wirtschaft zu diversifizieren. Mineralien und Nahrungsmittel sollen künftig mehr Devisen bringen. Das Land ist in einem wahren Goldrausch, die Einrichtung neuer Minen und der geplante Tiefseebergbau im Roten Meer stehen allerdings erst am Anfang. Ausländische Firmen haben viel Agrarland gepachtet und investieren in Landtechnik. In Nord- und Südsudan sind ausländische Firmen weiter an der Ölförderung interessiert


Mit vier neuen Zuckerfabriken bis 2016, finanziert durch indische und chinesische Entwicklungskredite, will Sudan die Inlandsproduktion auf 2 Mio. t im Jahr steigern und schon 2014 die Abhängigkeit von Importen beenden. Weitere Projekte sollen laut Reuters später sogar die Herstellung von 10 Mio. t Zucker ermöglichen. Die Erdarbeiten für das erste Vorhaben, das Al-Redais Sugar Project, wollen die einheimische Kenana Sugar Co. und die chinesische Investmentfirma Complant im August 2012 beginnen lassen.


Für den Bau einer 90 Mio. Euro teuren Zuckerraffinerie in Port Sudan hat Kenana im April 2011 ein Joint Venture mit der italienischen Firma Eridania Sadam gegründet. Die Kapazität ist zunächst auf 0,5 Mio. t ausgelegt und könnte später auf 1 Mio. t steigen. Die Produktion soll im 1. Quartal 2014 starten und zur Hälfte in die EU geliefert werden. Kenana listet auf seiner Website eine Reihe weiterer, ehrgeiziger Projekte auf. Dazu gehören ein Agrar-Exporthafen in Port Sudan sowie die Herstellung von Biodiesel und Energie aus Biomasse; Investoren sind außer für die Zuckerraffinerie aber keine genannt (http://www.kenana.com). Die Firma will allerdings im Dezember 2012 durch den Gang an die Börse Hongkong rund 200 Mio. US$ Kapital einsammeln.


Bereits in Betrieb geht im April 2012 (erledigt)die neue Zuckerfabrik White Nile Sugar Co., an der neben Hauptinvestor Kenana weitere Firmen aus Sudan und Ägypten beteiligt sind. Sie soll pro Jahr zunächst 150.000 und im Endausbau 450.000 t produzieren, womit sich der gesamte Kapitalaufwand dann auf 1 Mrd. US$ belaufen würde. White Nile plant für einen späteren Zeitpunkt auch die Erzeugung von Tierfutter, Ethanol sowie Strom mit einer Kapazität von 140 MW, wovon die Hälfte ins externe Stromnetz fließen soll. Die Anlage liegt südlich von Khartum und ist abhängig von Wasser aus dem Weißen Nil. Kenana gehört mehrheitlich den Regierungen von Sudan, Kuwait und Saudi-Arabien und ist größter Zuckerproduzent des Landes. Gemessen am gesamten Output, ist Sudan nach Südafrika und Ägypten drittwichtigster Produzent auf dem Kontinent.


Lieferanten von Landtechnik könnten von der Mechanisierung großer Flächen am Nil und der südöstlichen Grenze zu Äthiopien profitieren: In den vergangenen Jahren haben Investoren vor allem aus den arabischen Golfstaaten in Sudan viel Land gepachtet, um Lebensmittel für ihre Heimat oder Cash Crops für andere Exportmärkte zu produzieren. Aktiv sind unter anderem Hassad Food aus Katar und der Arab Fund for Economic and Social Development aus Kuwait, der 2011 einen Kredit über 175 Mio. US$ für die Staudämme Atbara und Seteet vergab. Außerdem soll es zwischen Sudan und Ägypten auf Regierungsebene Absprachen geben, wonach Ägypter sudanesische Äcker bewirtschaften können; viele Agrar-Abkommen werden nicht veröffentlicht. Auch Privatfirmen etwa aus Brasilien sind offenbar aktiv. Die Investitionen sind angesichts der Armut und teilweise kritischen Nahrungsmittelversorgung im Land umstritten.



Ein Land im Goldrausch


Die kanadische Firma La Mancha plant den Ausbau der Goldmine Hassaï. Eine erste, 187 Mio. US$ teure Erweiterung mit einer CIL-Gewinnungsanlage (carbon-in-leach) soll die Jahresproduktion ab 2013 auf 200.000 Unzen Gold (6,2 t; 1 Unze = 31,1 g) bringen, nachdem für 2011 rund 70.000 Unzen erwartet wurden. Zu dieser ersten Projektphase gehört eine 40 Mio. US$ teure Pipeline, die einmal die Mine mit Wasser vom Nil versorgt. Ab 2015 könnten durch weitere Investitionen von 319 Mio. US$ rund 350.000 Unzen erreicht werden. Diese zweite Phase umfasst laut Machbarkeitsstudie die Gewinnung von VMS (vulkanogenes Massivsulfid)-Lagerstätten und den Bau eines Kupfer-Konzentrators. La Mancha, die mehrheitlich dem französischen Atomkonzern Areva gehört, besitzt 40% an Hassaï, will ihren Anteil aber aufstocken und anstelle des sudanesischen Staates zum Mehrheitseigner der Mine werden.


In Sudan gibt es viele Goldlagerstätten, vor allem im Nordosten. Der hohe Weltmarktpreis hat das Land nach Presseberichten in einen regelrechten Goldrausch gestürzt. Über 200.000 Menschen sollen nach Schätzungen von 2011 in einer Vielzahl inoffizieller Kleinstminen schon nach dem Metall gesucht haben. Deren Funde gelangen heute oft an den Behörden vorbei über Schmuggler ins Ausland - 2011 wurden nach Schätzung eines ausländischen Fachmanns nur sieben von insgesamt 70 t Gold offiziell gefördert.



Die Regierung will den Sektor besser regulieren und damit mehr Einnahmen erzielen. Sie möchte ab 2012 zudem eine Goldraffinerie errichten (erledigt)

und hat in den letzten Jahren über 100 Explorationslizenzen an in- und ausländische Firmen erteilt. Ausländische Bergbauvertreter hoffen auf reiche Funde in dem noch relativ wenig erforschten Boden Sudans. Dies zeigte sich im Oktober 2011 in einem bis dato einzigartigen Branchenevent, dem Port Sudan Geo-Concress (http://www.geocongress.sd).


Bis Bergwerke errichtet sind und Gold schürfen, dürfte allerdings noch eine Weile ins Land gehen. Im Oktober 2011 beschränkte sich die (formale) Goldförderung nach Regierungsangaben auf sieben Minenfirmen. Nach den offiziellen Angaben der sudanesischen Zentralbank sind Sudans Goldexporte in den ersten neun Monaten 2011 auf 20,8 t gestiegen, nachdem es im gleichen Vorjahreszeitraum noch 8,5 t waren. Die Erlöse sollen dabei nur um ein Drittel auf 980 Mio. US$ gestiegen sein, womit Gold nach Öl Sudans zweitwichtigster Export-Devisenbringer war. Im Jahr 2012 hat Sudan nach Angaben des Finanzministers bereits in den ersten anderthalb Monaten Gold für knapp 400 Mio. US$ exportiert.



Mit Hilfe von Spezial-Bohrschiffen wollen Sudan und Saudi-Arabien ab 2014 gemeinsam Gold, Silber und Kupfer aus dem Atlantis-II-Tief rund 2 km unter der Oberfläche des Roten Meeres fördern. An Explorationen beteiligen sich derzeit Diamond Fields aus Kanada und ihr saudi-arabischer Joint-Venture-Partner Manafa. Die Firmen können dabei auf Untersuchungen der Preussag AG aus den 70er Jahren aufbauen. Das Vorhaben gilt als technisch schwierig. Zudem würde der Bau einer Weiterverarbeitungsanlage für das Erz Schätzungen zufolge mindestens 200 Mio. US$ kosten, eine Kupferschmelze ginge demnach in die Milliarden.


In (Nord-) Sudan sammelt die Regierung in Khartum bis Ende März 2012 Angebote für die Exploration in sechs Öl- und Gasfeldern. Nach Behördenangaben interessieren sich dafür etwa 60 Firmen aus Asien, Europa und Amerika, bis Mitte März seien zehn Angebote eingegangen. Derzeit produziert der Norden laut Oil Exploration and Production Administration 115.000 bpd. Bis Ende des Jahres hofft die Regierung diese Menge durch den Einsatz besserer Technik in existierenden Feldern auf 180.000 bpd zu steigern. Khartum will den Verlust der Ölfelder Südsudans ausgleichen, die drei Viertel zur Gesamtproduktion des Landes von zuletzt etwa 470.000 bpd beigetragen hatten. Neue Funde werden allerdings erschwert durch die Unsicherheit im Land. Die derzeit ausgeschriebenen Blocks liegen teilweise in Konfliktzonen wie dem Blue Nile State.



  

Die Ölindustrie

Pipeline Abkommen

Merowe-Staudamm

massive Goldproduktion ab2/2013

Kennana Zucker Produktion

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